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177081

(2019) Adorno-Handbuch, Dordrecht, Springer.

Wahlverwandtschaft

Gustav Mahler

Peter Uehling

pp. 127-135

Im Jahr seines hundertsten Geburtstages, 1960, war Gustav Mahler ein weitgehend zum Gerücht verblasster Komponist. Fünf Jahre zuvor war in Wien die Internationale Gustav Mahler Gesellschaft gegründet, der Dirigent Bruno Walter zu ihrem Ehrenpräsidenten ernannt worden; Vorsitzender war der Schönberg -Schüler Erwin Ratz , im Vorstand saß neben anderen auch Theodor W. Adorno. Die unterfinanzierte Gesellschaft konnte im Musikleben wenig für die Verbreitung von Mahlers Musik bewirken und steckte ihre, und das hieß vor allem: Erwin Ratz’ Energie in erster Linie in die Gesamtausgabe von Mahlers Werken. Das Mahler-Jubiläum brachte in der Hauptstadt seines Wirkens, Wien, immerhin einige Aufführungen und eine Ausstellung, vielleicht etwas mehr, als die Gedenkroutine einem kaum noch präsenten Komponisten geschuldet hätte. Neben den Festkonzerten hielt Adorno eine Rede, die mit der Erinnerung an Mahlers Leistungen als Direktor der Wiener Hofoper anhebt – denn noch...

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05458-6_14

Full citation:

Uehling, P. (2019)., Wahlverwandtschaft: Gustav Mahler, in R. Klein, J. Kreuzer & S. Mller Doohm (Hrsg.), Adorno-Handbuch, Dordrecht, Springer, pp. 127-135.

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