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Soziologie in Österreich nach 1945

Christian Fleck

pp. 315-346

In den ersten beiden Jahrzehnten nach der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit gab es nahezu keine Soziologie in Österreich. Das 1963 eröffnete Institut für Höhere Studien (IHS) bot erstmals eine postgraduale Ausbildung und fungierte eine Weile lang als Brutstätte professioneller Soziologie. An den Universitäten wurde eine eigene Studienrichtung erst Mitte der 1960er-Jahre eingerichtet, was eine erste personelle Expansion nach sich zog. Während der sozialdemokratischen Alleinregierung (1970–83) kam es zur Gründung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, die durch Auftragsforschung und geringe Basissubventionen charakterisiert waren. Die nächste Generation von Soziologen und Soziologinnen an den Universitäten überwand die schroffe Frontstellung zwischen außeruniversitärer "kritischer" und universitär "konservativer" Ausrichtung. Nach dem Beitritt zur Europäischen Union florierten jene (zumeist außeruniversitären) Forschungsstätten, die die neuen Fördermöglichkeiten nutzten. Eine Reform der Universitäten 2004 führte dazu, dass in der nunmehr autonomen Universität die Möglichkeiten, Soziologie zu studieren, vermehrt wurden, was von einem weiteren Personalzuwachs begleitet wurde. Erstmals wurden nun in größerer Zahl Professorinnen und Professoren aus dem Ausland berufen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_16

Full citation:

Fleck, C. (2018)., Soziologie in Österreich nach 1945, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 315-346.

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