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198126

(2018) Handbuch Kultursoziologie 2, Dordrecht, Springer.

Modesoziologie

Lutz Hieber

pp. 1-23

Unterschiedliche soziologische Zugänge zu Moden (Georg Simmel, René König, Eduard Fuchs, Valerie Steele) werden behandelt, desgleichen die empirischen Bestandsaufnahmen des Sinus-Instituts, die sich als grundlegend für die Beschreibung gegenwärtiger Tendenzen erweisen. Da Kleidungsstile sowohl die äußere ästhetische Erscheinung als auch das Körpergefühl eines Menschen betreffen, ist ein sozialgeschichtlicher Zugang erforderlich, denn nur auf diesem Weg lassen sich gesellschaftliche Funktionen unterschiedlicher Tendenzen erschließen. Die Ausprägung der Moden des höfischen Adels sowie der frühbürgerlichen Stadtkulturen korrespondieren mit unterschiedlichen Lebenspraktiken. Seit dem 19. Jahrhundert, also in der bürgerlich-kapitalistischen Welt, erweisen sich Moden als Kommunikationsmedien, die – wie andere Medien – sowohl Phasen stabiler Herrschaftsverhältnisse als auch emanzipatorische Bewegungen begleiten und deren Ziele zum Ausdruck bringen können.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-08001-3_36-1

Full citation:

Hieber, L. (2018)., Modesoziologie, in S. Moebius, F. Nungesser & K. Scherke (Hrsg.), Handbuch Kultursoziologie 2, Dordrecht, Springer, pp. 1-23.

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