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199221

(2018) Trauma – Literatur – Moderne, Stuttgart, Metzler.

Abschnitt D

Traumadiskurse in der Spätmoderne

Helmut Grugger

pp. 369-475

Der Abschnitt D beginnt mit dem Übergang von der unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem NS-Terror zur Frage der Erinnerung. Beleuchtet werden Amérys Essayroman Lefeu als Versuch der Anknüpfung an die klassische Moderne sowie einige epische Schriften und die Lyrik des Traumaforschers und Literaten Hans Keilson im Überblick. Der zweite Teil des Abschnitts beschäftigt sich mit autobiographischen Versuchen im weiteren Sinn und deren Bedeutung in den ‚langen" 1970er Jahren. Im Zentrum steht hier Thomas Bernhards Die Ursache. Eine Andeutung, wo die Bearbeitung über einen Vergleich der Notizen zur Druckfassung erläutert wird, um der spezifischen Technik in diesem ersten seiner autobiographischen Romane näher zu kommen. Daneben wird für zeitnahe Texte u. a. von Marlen Haushofer, Christa Wolf, Helga M. Novak, Bernward Vesper und Franz Innerhofer die Position autobiographischen Schreibens im Traumadiskurs diskutiert. Während hier die Frage des Ich-Werdens im Zentrum steht, wird im dritten Teil mit Werner Schwab eine Dramatik ‚jenseits des Subjekts' vorgestellt. Das Stück Mein Hundemund, eine radikale Skizze der Selbstzerstörung, wird im Hinblick auf seine spezifische Sprachführung erörtert. Formal gänzlich verschieden ist der Kerntext des letzten Teils des Abschnitts, Judith Schalanskys Der Hals der Giraffe. Ähnlich zu Schwab ist eine am Konstruktivismus geschulte Sprachproduktion.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21102-8_5

Full citation:

Grugger, H. (2018). Abschnitt D: Traumadiskurse in der Spätmoderne, in Trauma – Literatur – Moderne, Stuttgart, Metzler, pp. 369-475.

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