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204365

(2012) Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler.

Metaphysische Tätigkeiten

Philosophie und Literatur in der Erkenntnis- und Sprachskepsis Schopenhauers und Nietzsches

Lars-Thade Ulrichs

pp. 123-138

Beschäftigt man sich auch nur oberflächlich mit der Rezeptionsgeschichte Schopenhauers und Nietzsches, so wird man mit dem in mancher Hinsicht erstaunlichen Phänomen konfrontiert, dass sie jeweils größere Wirkungen auf die Kunst, insbesondere die Literatur als auf die professionelle Philosophie entfaltet haben. Dies ist bei allen grundsätzlichen Differenzen ihres Denkens den Wirkungsgeschichten beider Philosophen gemeinsam, und damit stehen Schopenhauer und Nietzsche innerhalb der Philosophiegeschichte einzig dar. Fragt man jedoch nach den Gründen dieser geistesgeschichtlichen Tatsache, so lassen sich ihrer zunächst zwei angeben: Zum einen steht außer Frage, dass sich ihre Werke selbst durch eine hohe literarische Qualität auszeichnen, die sie in der Folgezeit zu Mustern kunstvoller Prosa bzw., im Falle Nietzsches, zugleich zu Marksteinen der Lyrik des 19. Jahrhunderts werden ließen. Selbst die schärfsten Kritiker Schopenhauers und Nietzsches haben nicht ihre stilistische Meisterschaft in Abrede gestellt; ihre Werke sind seither feste Größen im Kanon der Literatur.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00336-2_7

Full citation:

Ulrichs, L. (2012)., Metaphysische Tätigkeiten: Philosophie und Literatur in der Erkenntnis- und Sprachskepsis Schopenhauers und Nietzsches, in H. Feger (Hrsg.), Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler, pp. 123-138.

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