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215735

(2014) Gründungsszenen soziologischer Theorie, Dordrecht, Springer.

Soziale Hybridität

Simmel und die Differenzierungstheorie

Thomas Kron

pp. 109-121

Unter sozialer Hybridität soll das Problem verstanden werden, soziale Prozesse und Gegebenheiten nur dann in eindeutigen begrifflichen Unterscheidungen fassen zu können, wenn es gelingt, als Definitionskriterium auf der Erfassungsebene ebenso eindeutige Grenzen zu ziehen. Dies ist aber oftmals kaum möglich. Selbst scheinbar naturgesetzlich gegebene Unterscheidungen wie z. B. die von Frau und Mann können wissenschaftlich kaum plausibel anhand eindeutiger Merkmalszuordnungen begründet werden, woran die Analysen zur Intersexualität erinnern. Mengentheoretisch formuliert: Eine soziale Menge kann ihrem Komplement, etwas Soziales kann seinem Gegenteil entsprechen. Derartige graduelle Zugehörigkeiten charakterisieren die Phänomene sozialer Hybridität. Wir sind alle sowohl Mann als auch Frau!

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19801-9_9

Full citation:

Kron, T. (2014)., Soziale Hybridität: Simmel und die Differenzierungstheorie, in S. Farzin & H. Laux (Hrsg.), Gründungsszenen soziologischer Theorie, Dordrecht, Springer, pp. 109-121.

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