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(1972) Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seit der Erfindung der Schrift war die Lese- und Schreibkundigkeit für Jahrtausende das Privileg sakraler und bürokratischer Eliten. Noch zu Beginn der Industriellen Revolution um die Mitte des 18. Jahrhunderts konnten wahrscheinlich mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung weder lesen noch schreiben1. Bemerkenswert ist jedoch, daß ein großer Teil Europas zu diesem Zeitpunkt bereits einen entscheidenden Vorsprung gegenüber den anderen Weltregionen hatte. Dieser Vorsprung, der sich im folgenden ständig vergrößerte, war das Resultat einer zum Teil bis in das Mittelalter zurückreichenden Bildungsentwicklung.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-322-83551-2_12
Full citation:
Flora, P. (1972)., Die Bildungsentwicklung im Prozess der Staaten- und Nationenbildung, in P. C. Ludz (Hrsg.), Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 294-319.
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