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148361

Eigenschaften

Arkadiusz Chrudzimski

pp. 179-201

Wir haben im letzten Kapitel mehrmals gesagt, daß die Brentanoschen Begriffe all-gemein sind, wenn sie eine "inkomplette" Kollektion der Merkmale enthalten, wenn die Eigenschaften, die in ihnen spezifiziert sind, von vielen Individuen gehabt werden können. Da jedoch Brentano ein Philosoph war, der an allgemeine Entitäten, die von vielen Individuen in einem eigentlichen Sinne gehabt werden können, nicht glaubte, muß diese Redeweise als bloß bildlich betrachtet werden. In diesem Kapitel wollen wir die Brentanosche Theorie der Eigenschaften vortragen. Es muß allerdings betont werden, daß wir hier grundsätzlich nur die frühe Lehre Brentanos berücksichtigen. In dieser Periode hat Brentano zwei Auffassungen vertreten, die man unter die Titel Konzeptualismus und Theorie der individuellen Eigenschaften stellen kann. Die Theorie der Eigenschaften, die Brentano in seiner späten Periode formulierte und die eine Eigenschaft als ein Ganzes interpretiert, das seine Substanz in einem zunächst eher rätselhaften Sinne enthält, wird hingegen nicht berücksichtigt werden. Die Interpretation dieser höchst interessanten mereologischen Theorie würde den Rahmen unseres Buchs sprengen und muß einer anderen Arbeit vorbehalten bleiben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-015-9668-8_6

Full citation:

Chrudzimski, A. (2001). Eigenschaften, in Intentionalitätstheorie beim frühen Brentano, Dordrecht, Springer, pp. 179-201.

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