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148714

(1991) Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer.

Konstitution einer Umwelt

Stephan Strasser

pp. 73-79

Zu Beginn dieser weiter ausholenden Untersuchung möchten wir auf begriffliche Unterscheidungen aufmerksam machen, die in unserer Terminologie zum Ausdruck kommen sollen. Sie betreffen in erster Linie die technischen Termini "Welt", "Lebenswelt", "personale Umwelt" und "Umwelt". Den Begriff der "Welt" glauben wir in vorhergehenden Untersuchungen hinreichend geklärt zu haben. 3) Mit dem Konzept einer Welt im ontisch-ontologischen Sinn hängt das einer "Umwelt" eng zusammen.Als Umwelt gilt uns die Gesamtheit der mundanen Seienden die ein "Subjekt" oder eine Gemeinschaft von "Subjekten" erscheinen läßt. Wir knüpfen in diesem Punkt an Husserls Terminologie an. 4) "Umwelt ist relativ auf eine für sie fungierende Subjektivität", sagt er; zu einer spezifisch menschlichen Umwelt gehört allerdings "das reflexiv zu erfassende erscheinungsmäßige Wie dieser Umwelt für jeden einzelnen, aber auch für die Gemeinschaft …" (Hua VI, 310, 311). Die in ihrem Wie von Personen reflexiv gedeutete Umwelt nennen wir konsequentLebenswelt oderpersonale Umwelt. Auch in diesem Punkt können wir uns auf gewisse Texte von Husserl berufen. "Als Person bin ich, was ich bin (und ist jede andere Person, was sie ist) alsSubjekt einer Umwelt"; und Husserl fügt hinzu: "Die Person ist eben vorstellende, fühlende, bewertende, strebende, handelnde Person und steht in jedem solchen personalen Akte in Beziehung zu etwas, zu Gegenständen ihrer Umwelt" (Hua IV, 185, 186).

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-2484-3_20

Full citation:

Strasser, S. (1991). Konstitution einer Umwelt, in Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer, pp. 73-79.

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