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149337

(1973) Kausalität und Motivation, Dordrecht, Springer.

Einleitung

Bernhard Rang

pp. 1-7

Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zur Interpretation der Phänomenologie Edmund Husserls. Ihr Interesse gilt einem besonderen Aspekt jenes allgemeinen Problems, vor das sich Husserl durch die Erweiterung der deskriptiven zur transzendentalen Phänomenologie schon sehr bald gestellt sah, und das später zur thematischen Mitte seines ganzen Denkens geworden ist: des Problems, in den genetischen Ursprung der wissenschaftlichen Welterfahrung zurückzufragen, und als diesen Ursprung die Lebenswelt aufzuweisen. Während Husserl jedoch in seiner Spätphilosophie, namentlich in seinem letzten Werk ">Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie, die damit gestellte Aufgabe zu einer systematischen und doch zugleich historischen Reflexion des Zusammenhanges von Wissenschaft und Lebenswelt ausgebildet hat, handelte es sich für Husserl anfänglich nur darum, durch transzendentale Reflexion auf den Sinn perspektivischer Erfahrung in einer raumzeitlich, obzwar ungeschichtlich ausgebreiteten "Wahrnehmungswelt" das Motivationsfundament des kausal-analytischen Denkens von Naturwissenschaft und der sich an sie anlehnenden Wissenschaftstheorie freizulegen und von da aus dem Versuch entgegenzutreten, dualistisch zwei Welten, eine vorwissenschaftliche und eine wissenschaftliche, zu konstruieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-2393-1_1

Full citation:

Rang, B. (1973). Einleitung, in Kausalität und Motivation, Dordrecht, Springer, pp. 1-7.

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