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(2019) Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer.
Die Kohärenztheorie der epistemischen Rechtfertigung bietet eine moderne Konzeption der Struktur unseres Wissens und der Art und Weise, wie wir unsere Überzeugungen begründen sollten. Sie ist primär entstanden in Abgrenzung zu fundamentalistischen Rechtfertigungskonzeptionen. Darunter fallen vor allem die empiristischen Ansätze, die davon ausgehen, dass unsere gesamte Erkenntnis auf einem Fundament von ›basalen‹ Beobachtungsüberzeugungen beruht. Kohärentisten bestreiten dagegen die Existenz von basalen Überzeugungen. Sie setzen gegen das Bild unseres Wissens mit einer Basis und einer darauf aufbauenden nach oben gerichteten Rechtfertigungsstruktur ihre ›holistische Konzeption‹ von Wissen und Rechtfertigung, bei der einzelne Überzeugungen durch ihre Einbettung in ein möglichst kohärentes Netz von Überzeugungen und Metaüberzeugungen, die sich gegenseitig stützen, gerechtfertigt werden. Damit es sich um empirisches Wissen handelt, muss auch der Kohärentist bestimmte Überzeugungen als...
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_30
Full citation:
Bartelborth, T. (2019)., Kohärentismus, in M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, pp. 238-245.
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