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195932

(2018) Karl Bühlers Krise der Psychologie, Dordrecht, Springer.

Das "Medium" in Krisenzeiten

Heider, Bühler, Brunswik

Martin Wieser

pp. 117-136

Dieser Beitrag analysiert den Begriff des "Mediums' und dessen historischen Wandel anhand der Arbeiten von Fritz Heider, Karl Bühler und Egon Brunswik. Parallelen zwischen Heiders Theorie der "Linse" und Bühlers Sprachtheorie werden aufgezeigt und beide Ansätze als programmatische Entwürfe für eine neue erkenntnistheoretische Grundlegung der krisengeschüttelten Psychologie der 1920er Jahre interpretiert. Im Weiteren werden die Transformationen des Modells der "Linse" in den experimentalpsychologischen Arbeiten von Egon Brunswik vor und nach der Emigration in die USA hervorgehoben. Eine starke Orientierung an der Physik und Mathematik durch den Einfluss des logischen Empirismus und Neobehaviorismus bildete den Rahmen für Brunswiks experimentalpsychologisches Programm, was sich in einer zunehmenden Verengung des Begriffs des "Mediums' auf alle physikalisch messbare Charakteristika der Umwelt in Brunswiks Arbeiten niederschlug. Abschließend wird auf die Notwendigkeit metatheoretischer und historischer Reflexionen innerhalb der Psychologie hingewiesen, welche auf implizite begriffliche Voraussetzungen in psychologischen Denkmustern aufmerksam machen, die empirischen Untersuchungen stets vorausgehen und deren immanente Forschungslogik strukturieren und begrenzen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-319-58083-8_5

Full citation:

Wieser, M. (2018)., Das "Medium" in Krisenzeiten: Heider, Bühler, Brunswik, in J. Friedrich (Hrsg.), Karl Bühlers Krise der Psychologie, Dordrecht, Springer, pp. 117-136.

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