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197748

(2011) Körperwissen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

"Körperbewusste Schule"?

Antje Langer

pp. 317-334

Mitte der 1990er Jahre schlägt sich im Zuge der Konjunktur des Themas Körperlichkeit in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen die so genannte "Wiederkehr des Körpers' auch in (schul)pädagogischen Debatten nieder. Pointiert dargestellt zeigt sich dort folgende diskursive Figur: Der gegenwärtige (‚verloren gegangene") Körper wird als zivilisiert und instrumentalisiert beschrieben, er funktioniere mechanisch, sei krank bzw. defi zitär. Der Körper in der Vergangenheit – konkrete historische Zeitpunkte variieren oder werden gar nicht benannt – wird dagegen als natürlicher, lebendiger und gesunder konstruiert, oft auch mit ‚mehr" Leiblichkeit konnotiert. Diesen oder einen ähnlichen Zustand gilt es zukünftig (wieder) anzustreben. Mit dieser Gegenüberstellung gehen Zukunftsvisionen in Form eines Aufrufs zu mehr Körperbewusstsein und zu einer neuen körperbewussten Lernkultur einher.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92719-0_15

Full citation:

Langer, A. (2011)., "Körperbewusste Schule"?, in R. Keller & M. Meuser (Hrsg.), Körperwissen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 317-334.

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