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197748

(2011) Körperwissen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Schwarzen Wühler

Siegfried Saerberg

pp. 353-377

Die Wahrnehmbarkeit der Welt in ihrer horizontalen und vertikalen Schichtung ist spezifi schen materialen und kulturellen Bedingungen unterworfen. Es gibt Zonen, die durch bestimmte Sinne leichter, durch andere Sinne schwerer erschließbar sind. Oberfl ächen sind vor allem durch Anblicke zugänglich. Sie sind durch besondere kulturelle Semantiken erschlossen und mittels eines sozial vermittelten Vorrats von Deutungs-, Erfahrungs- und Wahrnehmungsschemata vorentworfen. Das Meer etwa ist ein Raum der Weite, obwohl hier der Leuchtturm auch die Dimension der Höhe einbringt, das Bergpanorama vor allem einer der Höhe, obwohl es auch eine vertikale Ausdehnung aufweist. Hier haben wir es mit außeralltäglichen Ästhetiken zu tun, die im Fernweh sentimentaler Seefahrer- oder heimatlich wiegender Bergromantik schwelgen. Diese Deutungen und Erfahrungskonstruktionen sind vor allem am Modell des Visuellen orientiert, obwohl bezweifelt werden muss, dass sie sich darauf beschränken lassen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92719-0_17

Full citation:

Saerberg, S. (2011)., Die Schwarzen Wühler, in R. Keller & M. Meuser (Hrsg.), Körperwissen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 353-377.

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