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198749

(2015) Vom Sinn der Soziologie, Dordrecht, Springer.

Sinn in der Management-Praxis

Johannes Rüegg-Stürm

pp. 271-282

Management muss – so die gängige Erwartung – der Steuerung und Kontrolle komplexer Organisationen dienlich sein. Sinn hingegen steht eigenartigerweise dieser Steuerbarkeit entgegen – denn Sinnprozesse sind immer durch ein kreatives, innovatives und bisweilen auch kritisches Moment gekennzeichnet, durch "Eigensinn". Management als reflexive Gestaltungspraxis steht in dieser Spannung: Auf der einen Seite sind die Entstehung und Weiterentwicklung heutiger Organisationen in grundlegender Weise auf tragfähige Prozesse einer gemeinsamen Sinnkonstitution angewiesen. Auf der anderen Seite können solche Prozesse auch irritierend und störend wirken, weil sie Bestehendes in Frage stellen oder neu bewerten. In diesem Essay wird zu zeigen versucht, wie am Beispiel der vierten Generation des St. Galler Management-Modells Prozesse der Sinnkonstitution in ein komplexitätsgerechtes Verständnis von Organisation und Management integriert werden können – ohne aber zu suggerieren, dass auf diese Weise der verlorengegangene Mythos der heroischen Steuerbarkeit sozialer Systeme zurückgewonnen werden könnte.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-09094-4_18

Full citation:

Rüegg-Stürm, J. (2015)., Sinn in der Management-Praxis, in A. Brosziewski, C. Maeder & J. Nentwich (Hrsg.), Vom Sinn der Soziologie, Dordrecht, Springer, pp. 271-282.

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