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Normativität in den Öffentlichkeitstheorien

Jakob Jünger, Patrick Donges

pp. 151-169

Versteht man Normativität in einem allgemeinen Sinn als den Wunsch oder die Ablehnung bestimmter sozialer Zustände, so ist der Begriff der Öffentlichkeit sowohl innerhalb wie außerhalb der Wissenschaft seit jeher stark normativ aufgeladen. Die Forderung nach Öffentlichkeit gehört zum Kern des demokratischen Selbstverständnisses moderner Gesellschaften. Bereits von der liberal-bürgerlichen Bewegung des 18. Jahrhunderts wurde Öffentlichkeit in Form von Rede-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsöffentlichkeit angestrebt und als Prinzip gegenüber dem absoluten Staat schrittweise durchgesetzt. Mit der Entwicklung der Gesellschaft zur modernen Massengesellschaft, die unterschiedliche soziale Gruppen umfasst, verwandelte sich Öffentlichkeit auch zu einem sozial-räumlichen Begriff. Öffentlichkeit ist damit das Produkt eines Prozesses gesellschaftlicher Differenzierung, der mit der Moderne beginnt (vgl. Imhof 2008).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19015-0_7

Full citation:

Jünger, J. , Donges, P. (2013)., Normativität in den Öffentlichkeitstheorien, in M. Karmasin, M. Rath & B. Thomaß (Hrsg.), Normativität in der Kommunikationswissenschaft, Dordrecht, Springer, pp. 151-169.

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