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199632

(2017) Erzählen, Stuttgart, Metzler.

Pädagogik

Anja Saupe, Martin Leubner

pp. 149-157

Erzählungen sind für Menschen allgegenwärtig, und zwar von der frühen Kindheit an. Das kann als eine anthropologische Konstante gelten: »die Erzählung beginnt mit der Geschichte der Menschheit; nirgends gibt und gab es jemals ein Volk ohne Erzählung; alle Klassen, alle menschlichen Gruppen besitzen ihre Erzählungen [...]« (Barthes 1988, 102). Begründet ist diese Konstante darin, dass Erzählungen es den Menschen ermöglichen, ihre Wirklichkeit zu ordnen sowie zu deuten und damit als sinnvoll zu erfahren (Vogt 1997, 288 f.). Anders als andere Textsorten stellen Erzählungen typischerweise eine Interaktion von Subjekt und Welt dar und deuten dementsprechend die Beziehung von innerer und äußerer Wirklichkeit. Diese Deutung bleibt nicht auf ein produzierendes oder rezipierendes Subjekt beschränkt, sondern wird »in den intersubjektiven Raum der Kommunikation« geholt (Gumbrecht 1980, 409).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05364-0_24

Full citation:

Saupe, A. , Leubner, M. (2017)., Pädagogik, in M. Paloma Martínez (Hrsg.), Erzählen, Stuttgart, Metzler, pp. 149-157.

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