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199768

(2018) Filmanthropologie, Dordrecht, Springer.

Découpage

Karl Sierek

pp. 283-294

Gegen Ende der krisengeschüttelten Jelzin-Jahre, rund ein Jahrzehnt nach dem Zerfall der Sowjetunion, hat Alexander Nikolajewitsch Sokurow in einer Reihe von zwei petersburger tagebüchern einen wenig beachteten Fernsehfilm mit dem Titel kosinzews wohnung (Ru/1997) vorgelegt: Ein schlichtes Laufbild, auf Betacam SP gedreht, das in langsamen Fahrten die Wohnung von Grigori Michailowitsch Kosinzew durchstreift und Zimmer für Zimmer, von der Küche bis in den Arbeitsraum erkundet. Das von der Witwe des Regisseurs bewohnte Museum ist vollgestopft mit Zeichnungen und Fotos an den Wänden, Möbeln und Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs; ein Ort der Erinnerung an die fünfzigjährige Arbeit und die Filme des Gründers der FEKS, der vor seinen späten Shakespeare-Paraphrasen zwischen 1924 und 1939 elf Filme gemeinsam mit Leonid Trauberg gedreht hat, darunter Gogols mantel (shinel (SU/1926), novyj vavilon (das neue babylon, SU/1929) und die Maxim-Trilogie.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-22448-6_13

Full citation:

Sierek, K. (2018). Découpage, in Filmanthropologie, Dordrecht, Springer, pp. 283-294.

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