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(2019) Medien, Geschichte und Wahrnehmung, Dordrecht, Springer.
In den bisherigen Kapiteln hatten wir gesehen, dass basale Speichermedien wie Bild und Schrift in ihren historisch unterschiedlichen medialen Formationen immer neuen kommunikativen Kulturtechniken Vorschub geleistet haben, bei denen das direkte und körperlich ganzheitliche Kommunizieren fragmentiert und virtualisiert wird: Es werden nur einzelne Sinne angesprochen und das zeigende bzw. kommunizierende Gegenüber befindet sich nicht mehr zur selben Zeit am selben Ort. Wie wir ebenfalls gesehen haben, wurde diese Tendenz mit dem Aufkommen technisch-apparativer Medien (wie Fotografie, Presse, Rundfunk) einerseits verstärkt. Andererseits entwickelten gerade die apparativen Medien Techniken und Ausdrucksformen, um die Fragmentierung der Sinne und die physische Abwesenheit eines Gegenübers auszugleichen. Im Mittelpunkt standen und stehen dabei bis heute Strategien sinnlicher Präsenz, die sich menschlicher Wahrnehmungsprinzipien bedienen. Die abstrakte Technizität medialer Apparaturen soll dabei durch intuitive Bedienbarkeit, Verstehbarkeit und sinnliches Präsenzerleben im Akt des Kommunizierens nivelliert werden.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-19760-5_5
Full citation:
Fahlenbrach, K. (2019). Medien der Audiovision, in Medien, Geschichte und Wahrnehmung, Dordrecht, Springer, pp. 179-305.
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