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"Re-Flexive Sozialpädagogik"

Ansatzpunkte einer Reflexionswissenschaft

Bernd Dollinger

pp. 141-154

Der Beitrag setzt sich zunächst mit der Tatsache auseinander, dass in der Geschichte der Sozialen Arbeit implizite Wertentscheidungen und die Setzung von Objektivitäten hohe Relevanz beanspruchten. Dieser Befund wird genutzt, um die Notwendigkeit einer Reflexionswissenschaft zu skizzieren. Sie reflektiert konsequent analytisch auf die Art und Weise, wie sozialpädagogische Theorien Gewissheiten etablieren, d.h. insbesondere Gewissheiten bezüglich krisenhaft gestörter Sozialitäten und Formen beschädigter Subjektivität, zu deren Unterstützung Soziale Arbeit berufen zu sein scheint. Forderungen nach einer Handlungswissenschaft tendieren demgegenüber dazu, Inszenierungen von Gewissheiten zu reproduzieren. Dies macht sie in theorie- und professionspolitischen Auseinandersetzungen attraktiv, verbleibt aber in einer Axiomatik impliziter Setzungen und führt deshalb nicht notwendigerweise zu neuartigen Erkenntnissen. Neuere repräsentationskritische Kultur- und Diskurstheorien besitzen im Vergleich das Potential, ein Reflexionskonzept zu stützen, das für die Sozialpädagogik im Zuge ihrer Selbstaufklärung hilfreich sein kann.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19285-7_9

Full citation:

Dollinger, B. (2013)., "Re-Flexive Sozialpädagogik": Ansatzpunkte einer Reflexionswissenschaft, in B. Birgmeier & E. Mührel (Hrsg.), Handlung in Theorie und Wissenschaft sozialer Arbeit, Dordrecht, Springer, pp. 141-154.

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