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204264

(1978) Materialien zur Soziologie des Alltags, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Alltag und Lebenswelt als Gegenstand der Phänomenologischen Sozialtheorie

Richard Grathoff

pp. 67-85

Max Webers Vermutung, die Fundierung einer sinnverstehenden Soziologie sei über eine Methodologie sozialen Handelns erreichbar, gründet noch im ungebrochenen Selbstverständnis der Wissenschaftslogik des 19. Jahrhunderts. Die Weberschen methodologischen Arbeiten zur Jahrhundertwende geben vielfältigen und lebhaften Beweis für seine Erwartung, die Logik soziologischer Problemlagen könnte einen "widerspruchslosen Kosmos gedachter Zusammenhänge" hervorbringen, die "gedanklichen Zusammenhänge der Probleme" könnten über eine Systematik idealtypischer Konstrukte in eine Allgemeine Theorie des Handelns und damit schlußendlich in eine Theorie der Gesellschaft überführt werden. Dieses Programm hat Talcott Parsons am konsequentesten weiterverfolgt, aber nur auf Kosten seiner Ausweitung in die Allgemeine Systemtheorie formulieren können. Die "Logik alltäglichen Handelns' wird ihm so zur Systemlogik: Sozialwissenschaft reduziert sich zur Systemwissenschaftl.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83603-8_4

Full citation:

Grathoff, R. (1978)., Alltag und Lebenswelt als Gegenstand der Phänomenologischen Sozialtheorie, in K. Hammerich & M. Klein (Hrsg.), Materialien zur Soziologie des Alltags, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 67-85.

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