Repository | Book | Chapter

204499

(2017) Existenzialkritische pädagogik, Dordrecht, Springer.

Anthropologie-Kritik und Humanismus

Egon Schütz

pp. 313-348

Egon Schütz stellt in diesen drei Aufsätzen eine Analyse postmoderner Positionen der Anthropologie-Kritik vor. Ausgehend von der Grundthese der humanistisch-anthropologischen Differenz werden anthropologische Wissenschaft und humanistische Praxis unterschieden. Das spannungsreiche Verhältnis von Humanismus und Anthropologie kann auch unter Bedingungen postmoderner und poststrukturalistischer Kritik nicht einfach übersprungen oder einseitig aufgelöst werden. Vielmehr eröffnet sich darin ein Raum der Bildung. Schütz untersucht mit Nietzsche das prekäre Verhältnis von Ziel, Ziel-Anspruch, Wirklichkeit und Wahrheit in der Pädagogik. In einem konzisen Überblick werden im zweiten Aufsatz zentrale anthropologie- und humanismuskritische Argumente von Jaspers, Sartre, Heidegger, Fink, Lévi-Strauss und Foucault zusammengetragen, um dann die humanistisch-anthropologische Differenz analytisch in Anschlag zu bringen. Der Text "Überlegungen zum Gewissen" versucht die Rehabilitierung der "leistenden Subjektivität" (Husserl) unter Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Moderne. Foucaults Diagnose vom "Verschwinden des Subjekts' wird in dieser Hinsicht zustimmend aufgenommen und mit der Analytik des "Man" von Heidegger zusammengebracht. Gewissen gilt Schütz als Streit, Gratwanderung und Ausdruck elementarer Urteilskraft.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-14509-5_4

Full citation:

Schütz, E. (2017). Anthropologie-Kritik und Humanismus, in Existenzialkritische pädagogik, Dordrecht, Springer, pp. 313-348.

This document is unfortunately not available for download at the moment.