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208807

(2017) Fremde Ähnlichkeiten, Stuttgart, Metzler.

Hannah Arendt und Karl Jaspers

Dieter Lamping

pp. 210-224

Hannah Arendt und Karl Jaspers haben beide Deutschland verlassen, allerdings zu verschiedenen Zeiten und auf unterschiedliche Art. Ihre Flucht 1933 und seine Auswanderung 1948 scheinen auf den ersten Blick unvergleichlich. Bei allen offensichtlichen Unterschieden weisen sie jedoch manche Ähnlichkeiten auf. Gemeinsam ist ihnen schon, dass sie jeweils typisch sind, typisch nicht nur für die deutschen Verhältnisse der Zeit, typisch auch für das 20. Jahrhundert. Beide haben ihre Wanderungen politisch analysiert und theoretisch reflektiert und dabei Schlussfolgerungen aus ihnen gezogen, die über ihre Erfahrungen hinausgehen. Ihre Berichte und Überlegungen geben eine Vorstellung davon, wie Flucht und Auswanderung zustande kommen, was sie bedeuten, vor allem politisch und existenziell, und wie sie, diskursiv und narrativ, kommuniziert werden können im Horizont einer Literatur der Wanderung, die sich in einem bestimmten Sinn auch als Weltliteratur bezeichnen lässt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04342-9_10

Full citation:

Lamping, D. (2017)., Hannah Arendt und Karl Jaspers, in F. Zipfel (Hrsg.), Fremde Ähnlichkeiten, Stuttgart, Metzler, pp. 210-224.

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