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208964

(2010) Handbuch Gattungstheorie, Stuttgart, Metzler.

Bezugssysteme von Gattungstheorie und Gattungsforschung

Tilmann Köppe, Tom Kindt

pp. 221-251

Der analytischen Literaturwissenschaft werden Arbeiten zugerechnet, die in besonderer Weise darum bemüht sind, grundlegende Standards wissenschaflichen Arbeitens einzuhalten. Der Literaturwissenschaft gebührt Vertretern des Ansatzes zufolge kein Sonderstatus gegenüber anderen wissenschaftlichen Disziplinen: Gelungene Arbeiten erkennt man unter anderem daran, dass sie ihre Ergebnisse auf nachvollziehbare und rational kritisierbare Weise erzielen. Da die analytische Literaturwissenschaft in rein formaler Weise bestimmt ist, kann sie im Rahmen der Interpretation, Klassifikation, literaturgeschichtlichen Einordnung etc. mit inhaltlichen Annahmen anderer Ansätze kombiniert werden. So können beispielsweise sozialgeschichtlichen, hermeneutischen oder feministischen Annahmen verpflichtete Arbeiten durchaus zur analytischen Literaturwissenschaft hinzugerechnet werden — vorausgesetzt, sie werden den fraglichen Standards gerecht. Hervorgegangen ist die analytische Literaturwissenschaft aus den Verwissenschaftlichungsbestrebungen, die in der deutschen Literaturwissenschaft in den 1970er Jahren stattgefunden haben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00509-0_7

Full citation:

Köppe, T. , Kindt, T. (2010)., Bezugssysteme von Gattungstheorie und Gattungsforschung, in R. Zymner (Hrsg.), Handbuch Gattungstheorie, Stuttgart, Metzler, pp. 221-251.

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