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215491

(2004) Handbuch der Kulturwissenschaften III, Stuttgart, Metzler.

Brennpunkte einer kulturwissenschaftlichen Interpretation der Kultur

Andreas Reckwitz, Nico Stehr , Ruth Sonderegger, Andreas Ackermann, Peter Janich

pp. 1-193

›Kultur‹ ist kein Gegenstand neben anderen Gegenständen. ›Kulturwissenschaft‹ ist keine spezifische geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplin neben anderen Disziplinen. ›Kultur‹ ist auch nicht das, was die Humanwissenschaften ›natürlicherweise‹ als ihr konstitutives Objekt reklamieren können. Um zu begreifen, was auf dem Spiel steht, wenn seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in der Soziologie, Geschichtswissenschaft, Ethnologie und Literaturwissenschaft im englischen, französischen und deutschen Sprachraum eine Expansion der ›Kultur-wissenschaftlichen‹ Denkweisen stattfindet, sollte man statt dessen ›Kulturwissenschaften‹ als ein spezifisches, intern vielfach differenziertes ›class="EmphasisTypeItalic ">Forschungs-programm‹ verstehen. Man kann die Attraktivität, die der kulturwissenschaftlichen Denkweise für viele Geistes- und Sozialwissenschaftler zukommt, ebenso wie den Widerstand, den sie bei anderen hervorruft, erst dann nachvollziehen, wenn man sie als ein solches fächerübergreifendes ›research programme‹ wahrnimmt, als eine bestimmte Perspektive des Fragens und der Analyse, die sich gegenüber anderen, klassischen ›research programmes‹ in einer Situation der Konkurrenz und des Konflikts befindet.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05012-0_1

Full citation:

Reckwitz, A. , Stehr, N. , Sonderegger, R. , Ackermann, A. , Janich, P. (2004)., Brennpunkte einer kulturwissenschaftlichen Interpretation der Kultur, in F. Jaeger & J. Rüsen (Hrsg.), Handbuch der Kulturwissenschaften III, Stuttgart, Metzler, pp. 1-193.

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