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215491

(2004) Handbuch der Kulturwissenschaften III, Stuttgart, Metzler.

Wirtschaft und Kapitalismus

Jakob Tanner, Wolfgang Kersting, Birger P. Priddat

pp. 195-288

Seitdem die modernen Gesellschaften im Zuge der Aufklärung ihre wissenschaftliche Selbstbeobachtung »erfunden« hatten, wurde die Reflexion über Voraussetzungen, Formen, Wirkungen und Folgen menschlichen Handelns vertieft. Menschen lernten sich in ihrer Doppelperspektive als Subjekte und Objekte der Erkenntnis neu zu begreifen und auf dieser Grundlage wurden Einsichten über die Gesellschaft gewonnen und anthropologische Forschungsbereiche erschlossen.1 Das wissenschaftliche Nachdenken über Natur- und Gesellschaftsphänomene gestaltete sich spezialisierter, segmentierter, fragmentierter und — im Endeffekt — disziplinierter. Es entstanden neue Denkstile, die durch fachwissenschaftliche Denkkollektive stabilisiert wurden. In diesen Disziplinen setzten sich spezifische Denkzwänge und Geltungskriterien für wissenschaftliche Aussagen durch.2 So bildete sich die disziplinäre Matrix der Universität des 19. und 20. Jahrhunderts und die Kluft zwischen den »zwei Kulturen«, zwischen den sciences und den humanities heraus.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05012-0_2

Full citation:

Tanner, J. , Kersting, W. , Priddat, B. P. (2004)., Wirtschaft und Kapitalismus, in F. Jaeger & J. Rüsen (Hrsg.), Handbuch der Kulturwissenschaften III, Stuttgart, Metzler, pp. 195-288.

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