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(2019) Geschichte des mestizischen Europas, Dordrecht, Springer.
Das Konzept der Créolité als Zustand des Vermischtseins im nach-kolonialen Bewusstsein, das der Hybridität als sich gegen koloniale Reinheitspostulate wendende Kulturanalyse sowie schließlich das Konzept der Métissage als koloniale Vermischungsprozesse genau untersuchendes, zeigen, dass hier ein breites Instrumentarium vorliegt, mittels dem Gegebenheiten global beschrieben werden können. Métissage definiert einen globalen Bewusstseinsraum, in dem materielle, ideelle oder virtuelle Verbindungslinien gespannt werden, die weltumspannend sind oder – um eine zweite mögliche Definition des Begriffs "global" einzubeziehen – weltweite Auswirkungen haben oder Anwendungen finden können. Globalgeschichte, so haben wohl die vielen Ansätze des vergangenen Jahrzehnts gezeigt, sind immer Geschichten der Verflechtung, des In-Verbindung-Setzens, der Unentwirrbarkeit, der globuli-Formung.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-22458-5_4
Full citation:
Wendt, H. (2019). Geschichtsschreibung eines mestizischen Europas, in Geschichte des mestizischen Europas, Dordrecht, Springer, pp. 59-127.
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