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215918

(2012) Organisationen regeln, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Rahmen, Regeln und Regularitäten

Hartmut Kliemt

pp. 111-128

Thomas Hobbes formulierte die erste "ökonomische Theorie" der Rechts- und Staatsordnung. Ihr liegt eine konsequente Anwendung des Modells eines homo oeconomicus auf alle Fragen menschlichen Verhaltens und damit eine frühe Variante des ökonomischen Imperialismus zugrunde (vgl. auch Kliemt 1992). Wie noch heute manche neo-klassischen Ökonomen sucht Hobbes die Erschaffung und Existenz von Institutionen ebenso wie die Verhaltensweisen unter existierenden Regeln einheitlich auf zukunftsbezogen rationale Einzelfallentscheidungen von Individuen zurückzuführen. Ordnung entsteht allein daraus, dass Individuen situationsbezogen rational auf Anreize reagieren; wobei sämtliche in einer Situation bestehenden Zukunftserwartungen einbezogen werden. Wenn die einzelfallbezogenen Reaktionen Regularitäten oder Regelmäßigkeiten erkennen lassen, dann liegt das allein daran, dass die zu Grunde liegenden Situationen und die mit ihnen gesetzten Anreize wiederholt auftreten und nicht daran, dass der Akteur unabhängig von den externen Situationsanreizen eine über diese Anreize hinausgehende Agenda aus eigenem inneren Antrieb verfolgen würde.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-94050-2_6

Full citation:

Kliemt, H. (2012)., Rahmen, Regeln und Regularitäten, in S. Duschek, M. Gaitanides & W. Matiaske (Hrsg.), Organisationen regeln, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 111-128.

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