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215998

(2018) Georg Simmel und das Leben in der Gegenwart, Dordrecht, Springer.

Relation

Christian Papilloud

pp. 227-246

Eine Besonderheit der Forschung am Werk Georg Simmels ist die Untersuchung der Beziehungen zwischen deutschen und französischen Gründervätern der akademischen Soziologie, die Otthein Rammstedt im Rahmen der Veröffentlichung der Georg Simmel Gesamtausgabe besonders hervorgehoben hat. Diesen Zusammenhang bildet ein typischer Kontext, der beobachten lässt, wie programmatische Denkrichtungen in der Disziplin etabliert wurden, die die Soziologie in Deutschland und in Frankreich bis heute beeinflussen und die Wirkungen auf die Entwicklung der Soziologie in Europa und in der Welt gehabt haben. Auf der Ebene der deutsch-französischen Beziehungen sind die Verhältnisse zwischen Simmel und etwa René Worms, Gabriel Tarde, Emile Durkheim oder Henri Bergson herausgearbeitet worden. Dagegen wurde das Verhältnis zwischen Simmel und Gaston Richard nie thematisiert, weshalb es in diesem Beitrag untersucht wird. Diese Untersuchung ist mit der Fragestellung einer relationalen Soziologie verbunden, die vor und nach dem ersten Weltkrieg den Austausch zwischen Soziologen in Deutschland und in Frankreich stimuliert hat und die heute als eine alternative Perspektive zu handlungstheoretischen Ansätzen in der soziologischen Theorie wieder aufgegriffen wird.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21427-2_13

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