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216321

(2017) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Dordrecht, Springer.

Hirnelektrische Grundlagen psychischer Erkrankungen

Ulrich Hegerl, Christoph Mulert

pp. 311-319

Unser Gehirn ist ein ununterbrochen mit sich selbst interagierendes System, wobei die verschwindend geringe Anzahl sensorischer Nervenzellen auf diese Abläufe lediglich modulierend einwirken können. Ein wichtiger Teil dieser Prozesse läuft über neuroelektrische Phänomene, die mittels Elektroden ableitbar sind. Von der Kopfhaut sind mittels des EEG synchronisierte neuroelektrische kortikale Aktivitäten ableitbar. Das EEG erlaubt als einziges Verfahren unmittelbar und mit beliebig hoher zeitlicher Auflösung die Messung hirnelektrischer Aktivität inkl. höherfrequenter Rhythmisierungen und Synchronisierungen, die als Korrelate kognitiver Phänomene besondere Bedeutung haben. Mittels Quellenlokalisation sind die Möglichkeiten einer Zuordnung der abgeleiteten hirnelektrischen Phänomene zu den generierenden kortikalen Strukturen in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert worden. In Verbindung mit psychischen Störungen ist das EEG als Biomarker wegen der großen interindividuellen Variabilität und der hohen, teils sehr hohen Heritabilität von besonderem Interesse. Am Beispiel des Arousalregulationsmodells affektiver Störungen sowie Veränderungen von Gamma-Oszillationen in Verbindung mit schizophrenen Erkrankungen werden Beispiele für vielversprechende Einsatzgebiete neurophysiologischer Untersuchungsverfahren vorgestellt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-49295-6_11

Full citation:

Hegerl, U. , Mulert, C. (2017)., Hirnelektrische Grundlagen psychischer Erkrankungen, in H. Möller, G. Laux & H. Kapfhammer (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Dordrecht, Springer, pp. 311-319.

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