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217115

(2018) Handbuch Biographieforschung, Dordrecht, Springer.

Postkolonialität und Biographieforschung

Elisabeth Tuider, Helma Lutz

pp. 101-113

Auf den Spuren Gayatri Ch. Spivaks und der scheinbar so einfachen Frage "Can the subaltern speak?" (1988) werden im vorliegenden Beitrag die Grundzüge postkolonialer Theorie skizziert. Darin wird deutlich, dass und wie in einer postkolonialen Perspektive die global vorherrschende "Geopolitik des Wissens' infrage gestellt und auf die Notwendigkeit verwiesen wird, die Stimmen, Erfahrungen und Erzählungen von Marginalisierten zu hören. Biographieforschung stellt hierbei einen Forschungsansatz dar, der die Stimmen derjenigen, die aus hegemonialen Diskursen ausgeschlossen sind – in verschiedenen Feldern wie z. B. der Armutsforschung, der Migrations- und Grenzregimeforschung, der Transnationalitätsforschung, der Geschlechterforschung – hörbar machen kann. Biographieforschung und Postkolonialität erfasst dabei zweierlei: zum einen Projekte, die sich mit der Beziehung zwischen ehemaligen Kolonialmächten und ‚deren Kolonien" auseinandersetzen. Zum anderen richtet sich der Forschungsfokus auf die Frage, wie die kulturellen Effekte der Kolonisierung über die kulturelle Hegemonie der Zentren des globalen Nordens fortwirken und immer wieder sichergestellt werden.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21831-7_9

Full citation:

Tuider, E. , Lutz, H. (2018)., Postkolonialität und Biographieforschung, in H. Lutz, M. Schiebel & E. Tuider (Hrsg.), Handbuch Biographieforschung, Dordrecht, Springer, pp. 101-113.

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