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Wissenskulturen und Soziologiegeschichte

Angelika Poferl, Reiner Keller

pp. 1-18

Der Beitrag erläutert den möglichen Stellenwert des Konzeptes der Wissenskulturen in der soziologiegeschichtlichen Analyse. Er geht der Frage der Genese und Geltung von Wissen unter dem Aspekt wissenskultureller Strukturierungen und damit der wissenschaftlichen Konstruktion wissenschaftlich relevanter Wirklichkeit in ihren diskursiven und praktischen Erzeugungsweisen nach. Aufgezeigt wird die Breite und Unterschiedlichkeit der Verwendungen und Bezüge in der Literatur, die teils explizit an den Begriff der Wissenskulturen, teils an verwandte Termini anschließen. Darüber hinaus wird ein eigenes wissenssoziologisches Konzept von Wissenskulturen vorgeschlagen, das dazu beitragen kann, Phänomene der soziologischen Wissensproduktion aus einer sowohl kulturanalytischen als auch soziologiegeschichtlichen Perspektive zu erschließen. Ein wissenskultureller Zugang zur Soziologiegeschichte ermöglicht, die gegenwärtig beobachtbare reflexive Wendung der Soziologie – die in der wachsenden Aufmerksamkeit für Soziologiegeschichte selbst zum Ausdruck kommt – in ihren wissenschaftshistorischen Voraussetzungen zu beschreiben und weiter voranzubringen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07999-4_30-1

Full citation:

Poferl, A. , Keller, R. (2018)., Wissenskulturen und Soziologiegeschichte, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der Deutschsprachigen Soziologie 2, Dordrecht, Springer, pp. 1-18.

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