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(2006) Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

MAUSS

Mouvement Anti-Utilitariste dans les Sciences Sociales

Christian Papilloud

pp. 267-281

Die MAUSS-Bewegung (Mouvement Anti-Utilitariste dans les Sciences Sociales) wurde 1981 von einer Gruppe französischsprachiger Wissenschaftler aus Frankreich, Kanada und der Schweiz gegründet. Die ersten Mitglieder sind Wirtschaftswissenschaftler, Ethnologen oder Anthropologen. Sie lehren in Caen (Frankreich) und gruppieren sich um den Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen und Leiter der MAUSS-Gruppe, Alain Caillé. Die MAUSS versteht sich als eine "1901 "-Assoziation, d.h. eine Assoziation ohne Erwerbszweck. Sie stellt Beziehungen zwischen Forschern her, die sich mit ihrem kritischen Programm weder in den verallgemeinernden Sozialtheorien noch in den partikularistischen sozialen Forschungsarbeiten wieder finden. Ihre intellektuelle Zugehörigkeit sieht die MAUSS-Bewegung in den Arbeiten des Neffen Emile Durkheims, Marcel Mauss (1872-1950), und fühlt sich insbesondere mit seinem bekannten Essay Die Gabe (1923/24) verbunden.1 In diesem, bezogen auf seine Archivarbeit unermesslichen Text, gibt Mauss eine Beschreibung des Zyklus von Geschenken und Leistungen, die gegeben, empfangen und erwidert werden. Diese Gaben sind mit Institutionen des Rechtes und der Religion in den australischen Gesellschaften, in Europa und in den asiatischen sowie amerikanischen Gesellschaften eng verknüpft. Aus der Persepktive von Mauss stellt die Gabe die fundamentale Triebkraft des sozialen Lebens dar.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90017-9_22

Full citation:

Papilloud, C. (2006)., MAUSS: Mouvement Anti-Utilitariste dans les Sciences Sociales, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 267-281.

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