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218358

(2009) Die Permanenz des Ästhetischen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Medienästhetik des Raums

Stephan Günzel

pp. 217-229

Ästhetische Theorie thematisiert Wahrnehmungsleistungen. Dies war die Auffassung von Ästhetik wie sie in der Antike, aber auch zu Beginn der modernen Ästhetik mit Baumgarten bestand, und wie sie in den vergangenen Jahren wieder relevant geworden ist. Ein Grund hierfür ist, dass vor allem Bildmedien vor Augen führen, wie Wahrnehmung sich historisch verändert, respektive wie sich durch Bildgebrauch Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnen, die bislang ungekannt waren. Zu denken ist vor allem an Schnittfolgen im Spielfilm oder an Live-und Überwachungsbilder sowie an Mikroskope, an Satelliten, zwischen deren Aufnahmen mittlerweile auch die Animation eines nahtlosen Übergangs möglich geworden ist – etwa wie es der Kurzfilm von Charles und Ray Eames, Powers of 10von 1977 vorwegnahm, in dem die Kamera zunächst von der Erde weg in das All und dann wieder zurück und bis hinein in ein Atom fährt. Die Frage nach der ‚niederen" Erkenntnisinstanz der Sinnlichkeit kehrt dadurch wieder als Frage nach den Medien und deren Einfluss auf die Räumlichkeit von Wahrnehmung.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91472-5_11

Full citation:

Günzel, S. (2009)., Medienästhetik des Raums, in M. Sachs & S. Sander (Hrsg.), Die Permanenz des Ästhetischen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 217-229.

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