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218561

(2010) Mensch und Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Leben in mediatisierten Gesellschaften

Friedrich Krotz

pp. 91-113

Der immer weiter gehende Medienwandel mit den immer neuen Medien, die er hervorgebracht hat, hat das Misstrauen gegen Medien und deren Bedeutung und Wirkung in Kultur und Gesellschaft nicht abgeschwächt, sondern eher verstärkt. Seit Sokrates' Vorbehalten gegen die Schrift und das Lesen haben sich die Kritik an den Medien und die damit verbundenen Ängste, was wohl mit der Kommunikation zwischen Menschen und mit früheren medialen Kommunikationsformen geschehe, immer wieder erneuert. Neil Postmans (1988) Kassandra-Rufe, was aus Politik, Bildung und Wissenschaft werde, wenn alles "entertainisiert" werden würde, Max Horkheimers und Theodor Adornos (1971) Analyse der Kulturindustrie, die – letztlich über eine Art Vergiftung der Kommunikation – zum Ende der Aufklärung, zur Verdummung der Menschen und zum Erhalt der Ungerechtigkeiten des Kapitalismus beitrüge, oder die heute immer wieder zu hörenden Vorbehalte gegen Computerspiele, Chats und "virtuelle" Kommunikation – was immer das sein soll – sind Beispiele für diese These.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92244-7_5

Full citation:

Krotz, F. (2010)., Leben in mediatisierten Gesellschaften, in M. Pietraß & R. Funiok (Hrsg.), Mensch und Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 91-113.

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