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219620

(2018) Psychotherapie und Spiritualität, Dordrecht, Springer.

Zwangsstörungen und Spiritualität

Samuel Pfeifer

pp. 173-183

Religiöse Zwänge sind oft außerordentlich bizarr und quälend. In der Psychotherapie ist es wichtig, dysfunktionale Aspekte des Glaubens von neurobiologischen Impulsen abzugrenzen und sich in kultursensibler Weise in die Patienten einzufühlen. Die moderne Forschung zeigt: Zwangsstörungen haben eine neuropsychiatrische Grundlage der Gedankenfilterung. Gleichzeitig erhalten sie aber durch die Bedeutungszuordnung auch eine psychodynamische Komponente. Die Grundinhalte von Reinheit, Ordnung, Zahlen und Sicherheit beziehen sich auf menschliche Grundwerte, die aber auch in den Religionen und in unterschiedlicher Form aufgegriffen werden. Damit entstehen Parallelen zu religiösen Werten, die aber nicht eine Kausalität implizieren. In der Therapie hat sich eine Kombination von Medikamenten und Verhaltenstherapie, ergänzt durch eine Beratung der Angehörigen, bewährt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-56009-9_15

Full citation:

Pfeifer, S. (2018). Zwangsstörungen und Spiritualität, in Psychotherapie und Spiritualität, Dordrecht, Springer, pp. 173-183.

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