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(1970) Marx und die Verwirklichung der Philosophie, Dordrecht, Springer.

Kritik des Staates

Armin Wildermuth

pp. 187-220

Die Tatsache, dass Marx nicht irgendeine beliebige Staatstheorie oder gar einfach "den Staat" zum Objekt seiner Kritik erwählt, ist nicht belanglos1. Dass es Hegels Staatstheorie sein muss, die er sich vornimmt, ist begründet in der überragenden geschichtlichen und systematischen Stellung, die er neben dem Aristotelischen dem Hegeischen Denken zuerkennt. Er ist überzeugt, dass in Hegels Darstellungen sein Zeitalter am klarsten artikuliert zu finden sei, nicht allein in dem, was es tatsächlich ist, sondern auch in allen seinen Selbsttäuschungen und Kaschierungen. Dass es ihm aber keineswegs nur darum zu tun ist, die Hegeische Staatstheorie in ihrer geschichtlichen Eigenart zu analysieren, sondern dass er vielmehr auf ein Tieferes abzielt, verrät er in der geradezu ungeheuerlichen These, der Staat sei, so wie er sich als Theorie in der Philosophie und als Machtgebilde in der politischen Wirklichkeit ausgestaltete, als ein historisches Produkt zu destruieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-017-4847-6_9

Full citation:

Wildermuth, A. (1970). Kritik des Staates, in Marx und die Verwirklichung der Philosophie, Dordrecht, Springer, pp. 187-220.

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