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(2019) Die Geburt des Bewusstseins, Dordrecht, Springer.

Nervenwachstum und Neurotransmission

Hugo Lagercrantz

pp. 39-52

Redundante Neuronen und ihre Äste und Synapsen entstehen und verschwinden später durch programmierten Zelltod. Nervenwachstumsfaktoren (NWF) spielen eine wichtige Rolle für das Überleben und die Entwicklung der notwendigen Neuronen. Durch selektive Mechanismen – den sogenannten neuronalen Darwinismus – werden optimale Bahnen gebildet. Bis die neurochemische Übertragung entdeckt wurde, glaubte man, die Kommunikation zwischen den Nervenzellen erfolgte vornehmlich elektrisch. Es findet jedoch auch eine elektrische Übertragung über Gap Junctions statt. Es gibt zwei Arten von Rezeptoren: ionotrope und metabotrope. Acetylcholin könnte von besonderer Bedeutung für das Bewusstsein und Noradrenalin für das Wachsein und die als Arousal bezeichnete Aufweckreaktion sein. Dopamin ist entscheidend für das Arbeitsgedächtnis und spielt auch beim Belohnungssystem des Gehirns eine Rolle. GABA ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter, in der frühen Lebensphase jedoch exzitatorisch und wahrscheinlich wichtig für die neuronale Verschaltung. Exzitatorisches Glutamat und Aspartat treten in der Hälfte der Synapsen des Vorderhirns auf. Neuropeptide fungieren primär als Neuromodulatoren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-58223-7_3

Full citation:

Lagercrantz, H. (2019). Nervenwachstum und Neurotransmission, in Die Geburt des Bewusstseins, Dordrecht, Springer, pp. 39-52.

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