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(2019) Die Geburt des Bewusstseins, Dordrecht, Springer.

Der Stress der Geburt und die ersten Atemzüge

Hugo Lagercrantz

pp. 65-81

In Vorbereitung auf die Geburt speichert der Fötus Energie, legt braunes Fettgewebe an, und die Lunge reift aus. Bei der vaginalen Entbindung werden Katecholamine freigesetzt. Ihre Konzentration im Blut ist ungefähr zwanzigmal höher als bei Erwachsenen im Ruhezustand. Dies ist wichtig für die Anpassung nach der Geburt. Außerdem wird das noradrenerge System im Gehirn (Locus caeruleus) aktiviert, was zu einem Arousal des Neugeborenen führt. Auch Gene und Transkriptionsfaktoren werden eingeschaltet. Atembewegungen finden bereits etwa ab der 11. SSW statt, wobei der Fötus Lungenflüssigkeit atmet. Diese Atmung erfolgt nur während des aktiven Schlafs. Ab der Geburt findet eine kontinuierliche Atmung statt, die vermutlich durch den Stress der Geburt und das anschließende Abkühlen ausgelöst wird. Um die Lungenflüssigkeit durch Luft zu ersetzen, muss das Neugeborene einen hohen negativen Druck erzeugen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-58223-7_5

Full citation:

Lagercrantz, H. (2019). Der Stress der Geburt und die ersten Atemzüge, in Die Geburt des Bewusstseins, Dordrecht, Springer, pp. 65-81.

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