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221599

(2010) Interventionskultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Das Konzept von Interventionskultur als Bestandteil einer gesellschaftsorientierten theoretischen Praxis

Michael Daxner

pp. 75-100

Der Begriff Intervention hat eine erhebliche Bedeutungsbreite. In der Alltagssprache zielt er am häufigsten auf therapeutische Maßnahmen. Die unzähligen Varianten von Interventionen im Wortsinn werden meist mit Synonymen präzisiert, nur in der Politik internationaler Beziehungen ist der Begriff wiederum Gemeingut, mit oder ohne erklärendes Attribut. Die folgenden Ausführungen nehmen ihren Ausgangspunkt in einer ontologischen Verwendung des Begriffs: Es gibt Interventionen und wir beschreiben weniger ihre Durchführung als ihre unmittelbaren Folgen. Damit sind die Kontexte und Umgebungen von Interventionen nicht ausgeblendet, sie intervenieren selbst dauernd ihre Beschreibungen. Das wird mit der Entfaltung unseres Themas – den Auswirkungen von militärisch gestützten humanitären Interventionen – deutlich, wo schließlich im intervenierten Land die intervenierten Menschen eine Menge mikro-sozialer Effekte erleben, die sie nicht notwendig auf die globale oder jedenfalls groß dimensionierte Intervention direkt oder indirekt zurückführen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92219-5_5

Full citation:

Daxner, M. (2010)., Das Konzept von Interventionskultur als Bestandteil einer gesellschaftsorientierten theoretischen Praxis, in T. Bonacker, M. Daxner, J. Free & C. Zürcher (Hrsg.), Interventionskultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 75-100.

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