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222914

(1974) Sachlichkeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Stil in der Philosophie und das Problem einer Barockphilosophie

Gerhard Funke

pp. 69-92

»Die deutsche Kunstwissenschaft ist seit einiger Zeit darum bemüht, die Begriffe, die sie für ihren historischen Aufbau und die Periodeneinteilung verwendet, einer Überprüfung zu unterziehen und zu einer genaueren, sachlich begründeten Formulierung von Stilbestimmungen zu gelangen«, so beginnt der Kunsthistoriker Werner Weisbach 1924 eine seiner Untersuchungen, welche die »Stilbegriffe und Stilphänomene« zum Gegenstand hat. Und Helmuth Plessner als Soziologe fragt gleichzeitig, 1923, nach der Wissenschaft überhaupt sowie nach der Haltung, die ihr zugrunde liegen kann: »Wissenschaft muß nicht als Methode, jedoch stets als Disziplin auftreten, das heißt Einheit im Fortgang ihrer Urteilsbildung zeigen. Diese Einheit im Fortgang kann in Prinzipien begründet sein, dann läßt sich der Fortschritt begrifflich beurteilen, die Mehrung und Vertiefung der Einsichten hat Kriterien, an denen sie zu messen ist. Oder die Einheit im Fortgang beruht in der begrifflich zwar mitteilbaren, doch nicht dadurch zu erwerbenden Einheit der Haltung, dann gibt es keine objektiven Kriterien und Garantien ihrer gerechten Beurteilung, außer daß man sich bemüht, sich der Haltung selbst anzupassen, es ihr gleichzutun, den Vorbildern ihrer Durchführung ähnlich zu werden« 1.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-14323-9_5

Full citation:

Funke, G. (1974)., Stil in der Philosophie und das Problem einer Barockphilosophie, in G. Dux & T. Luckmann (Hrsg.), Sachlichkeit, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 69-92.

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