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(2008) Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Günther Anders

Frank Hartmann

pp. 211-216

Es sind mehrere biographische Aspekte, die Günther Stern/Anders (1902–1992) zu einem Denker zwischen allen Stühlen gemacht haben. Schon in früher Kindheit wurde er zum Objekt der Wissenschaft — geboren als Sohn der Psychologen Clara und William Stern (‚Intelligenzquotient") dienten er und seine Schwester den Eltern als entwicklungspsychologische Studienobjekte. Günther Stern promovierte nach philosophischen Studien bei Ernst Cassirer, Erwin Panofsky und Edmund Husserl 1923, scheiterte aber mit einer musikphilosophischen Habilitation. Er studierte außerdem in Marburg bei Martin Heidegger, lernte Hannah Arendt kennen, mit der er mehrere Jahre verheiratet war. Im Zuge seiner anschließenden Tätigkeit als Kulturjournalist in Berlin nannte er sich ‚Anders". 1933 Emigration nach Paris, danach in die Vereinigten Staaten; Mitarbeit im Kreis des im amerikanischen Exil befindlichen Instituts für Sozialforschung (Kritische Theorie, Max Horkheimer), in dem er jedoch nicht verbindlich Fuß fassen konnte. 1950 kehrte Anders nach Europa zurück, nahm Wohnsitz in Wien und wurde als politischer Schriftsteller bekannt, vor allem als Kritiker der Atombombe und des Vietnamkrieges. Sein literarisches Schaffen umfasst Erzählungen und Dialoge zum politischen Totalitarismus und zur verlorenen Dimension des Ethischen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91158-8_28

Full citation:

Hartmann, F. (2008)., Günther Anders, in U. Sander, F. Von Gross & K. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 211-216.

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