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Intellektuellenbriefe - Max Scheler und sein Umfeld

Frankfurt (Oder), 18 - 19 September 2023

In den letzten Jahren sind großartige Briefeditionen von Intellektuellen des 20. Jahrhunderts veröffentlicht worden. Um nur einige wenige zu nennen: Adorno, Arendt, Benjamin, Jaspers, Jünger, Heidegger, Husserl, Carl Schmitt, Troeltsch. Diese Editionen werfen ganz neue Perspektiven für die Philosophie und die Kulturwissenschaften auf: Sie sind eine unschätzbare Quelle für text- und werkgenetische Fragen, für die Entwicklung von philosophischen und politischen Programmen, und nicht zuletzt für die Geschichte von Institutionen.

Auch von Max Scheler sind viele Briefe und Briefwechsel überliefert, die wenigsten aber sind bekannt und zugänglich. Dabei ist Scheler ein ausgesprochen leidenschaftlicher Briefschreiber gewesen. Als breit vernetzter öffentlich agierender Philosoph war Scheler mit einigen der wichtigsten Schriftsteller, Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seiner Zeit bekannt und eng befreundet (z. B. mit Hermann Bahr, Franz Blei, Robert Musil, Walther Rathenau, Ernst Robert Curtius, Siegfried Kracauer, Max Wertheimer). Im Rahmen unseres von ANR und DFG geförderten Projekts Deutsch-französische Konstellationsforschung. Max Scheler digital arbeiten wir an einer Sammlung aller Briefe Max Schelers. In unserem Workshop wollen wir erste Ergebnisse präsentieren und Möglichkeiten zukünftiger Forschung ausloten.

Im Falle Schelers sind Briefe v. a. aus zwei Motiven von großem Interesse. Zum einen ist Scheler wie kaum ein zweiter Philosoph seiner Epoche ein Public Intellectual gewesen. Er hat an zahlreichen inner- und außerwissenschaftlichen Debatten – oft als Initiator – mitgewirkt und häufig in Zeitungen und Zeitschriften, die sich an ein breiteres Publikum richten, publiziert. Briefwechsel können helfen, den nicht-öffentlichen Debattenteil und die schlechter dokumentierte aber nie zu ignorierende Beziehungsebene zu rekonstruieren.

Zum anderen liegen von Scheler sehr intime Briefwechsel mit seiner zweiten Ehefrau Märit und seiner dritten Ehefrau Maria sowie verschiedenen Freunden vor. Auch diese Briefwechsel können ein wichtiges Puzzlestück bei dem Versuch sein, die Entwicklung von Schelers Denken zu erhellen, denn in ihnen spiegeln sich Schelers metaphysische Anschauungen auf einer sehr persönlichen Ebene.

Der Workshop soll Interessierten ein Forum bieten, um ihre Projekte vorzustellen und sich auszutauschen. In Roundtable-Formaten wird ausgehend von bisher unveröffentlichten Teilen der Scheler-Korrespondenz gearbeitet, die den Teilnehmenden vorab zur Verfügung gestellt werden.

Interessenten sind dazu eingeladen, sich mit Ihrer Expertise zu Scheler, der Phänomenologie, Konstellationsforschung oder anderen relevanten Fragestellungen in die Diskussion einzubringen. Sowohl die Vorstellung eigener Projekte oder Inputs zu den Roundtables sind denkbar.

Interessierte können ihre Bewerbung bis zum 15.06.2023 senden durch eine E-Mail an: mina@europa-uni.deoder hokamp@europa-uni.de .

Der Bewerbung sind beizufügen:

- ein kurzes Abstract (ca. 300 Wörter) des vorgeschlagenen Vortrags.

- den Lebenslauf der Bewerberin bzw. des Bewerbers.

Reise- und Übernachtungskosten könnten übernommen werden.

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Interessenten sind dazu eingeladen, sich mit Ihrer Expertise zu Scheler, der Phänomenologie, Konstellationsforschung oder anderen relevanten Fragestellungen in die Diskussion einzubringen. Sowohl die Vorstellung eigener Projekte oder Inputs zu den Roundtables sind denkbar.

Interessierte können ihre Bewerbung bis zum 15.06.2023 senden durch eine E-Mail an: mina@europa-uni.deoder hokamp@europa-uni.de .

Der Bewerbung sind beizufügen:

- ein kurzes Abstract (ca. 300 Wörter) des vorgeschlagenen Vortrags.

- den Lebenslauf der Bewerberin bzw. des Bewerbers.

Reise- und Übernachtungskosten könnten übernommen werden.