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219403

(2014) Spurensuche, Dordrecht, Springer.

Politisierte Systeme

Grenzen der Politik und Entgrenzung des Politischen bei Niklas Luhmann

Tobias Peter

pp. 45-61

Der Beitrag verortet die Systemtheorie im konstruktivistischen Theoriefeld und zeichnet die Grundzüge des operativen Konstruktivismus Niklas Luhmanns nach. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Grenzen des Politikbegriffs von Luhmann. Der Beitrag geht davon aus, dass gesellschaftliche Teilsysteme im Sinne des operativen Konstruktivismus Niklas Luhmanns nicht nur über Kommunikationen als basale Operation prozessiert und immer wieder in der System/Umwelt-Differenz reaktualisiert werden müssen, sondern dass dieser unabschließbare Prozess der Konstruktion von Systemen selbst höchst umkämpft und mithin politisch ist. Um dieses Phänomen der prinzipiellen Diskursivität von Systemen zu verstehen, klärt der Beitrag die gemeinsamen epistemischen Grundlagen und konstruktivistischen Fluchtlinien von Diskurs- und Systemtheorie. Die Unterscheidung zwischen der Politik und dem Politischen wird im Rahmen der Systemtheorie reformuliert und konkretisiert. In diesem Verständnis sind gesellschaftliche Subsysteme immer auch politisierte Systeme. Sichtbar wird ein Forschungsprogramm, das sich der Untersuchung der systemkonstituierenden Diskurse des Politischen widmet und das politische System als Effekt des Politischen versteht und analysiert.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-02720-9_2

Full citation:

Peter, T. (2014)., Politisierte Systeme: Grenzen der Politik und Entgrenzung des Politischen bei Niklas Luhmann, in R. Martinsen (Hrsg.), Spurensuche, Dordrecht, Springer, pp. 45-61.

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