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(2013) Husserl Studies 29 (2).

Über das unbemerkbare in der Wahrnehmung

eine phänomenologische Auseinandersetzung mit dem standpunkt der analytischen Philosophie zum Thema "Aufmerksamkeit"

Andrea Borsato

pp. 113-141

Was wir nicht bemerken können, das können wir auch nicht wahrnehmen: Diese im Rahmen der gegenwärtigen analytischen Philosophie des Geistes weitverbreitete Ansicht wurde neulich von M. Tye und A. Noë verteidigt. Wir werden uns hier mit einigen empirischen Beispielen auseinandersetzen, die u.E. mit dieser Idee kaum in Einklang zu bringen sind und stattdessen den Gedanken nahelegen, dass die Grenzen des Wahrnehmbaren über die Grenzen sowohl des primär Bemerkbaren als auch des sekundär Bemerkbaren hinausgehen. Auf diesem Weg gelangen wir dann zur Verwerfung von Arvidsons Hypothese der Identität zwischen Bewusstseinsfeld und Feld der (im erweiterten Sinne gefassten) Aufmerksamkeit gelangen.What we cannot notice, we cannot be perceptually aware of either: This view, still very popular in contemporary analytic philosophy of mind, has been recently defended by M. Tye and A. Noë. The present paper tries to undermine this idea by referring to some empirical cases showing that we can be perceptually aware of something which our thematic attention fails to grasp. The limits of perception do not coincide with the limits of attention, and this holds not only in the case of so called "primary attention," but also in the case of "secondary attention." We therefore reject Arvidson's hypothesis of the identity between the field of attention and the field of consciousness.

Publication details

DOI: 10.1007/s10743-013-9122-0

Full citation:

Borsato, (2013). Über das unbemerkbare in der Wahrnehmung: eine phänomenologische Auseinandersetzung mit dem standpunkt der analytischen Philosophie zum Thema "Aufmerksamkeit". Husserl Studies 29 (2), pp. 113-141.

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