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Frauen-/Geschlechterforschung

Tanja Paulitz

pp. 421-451

Die Frauenforschung bzw. Geschlechterforschung formierte sich als neues akademisches Gebiet ausgehend von Frauenbewegung und Feminismus und etablierte sich unter anderem im disziplinären Kontext der Soziologie seit den 1970er-Jahren. Der primäre Bezug des vorliegenden Beitrags sind westdeutsche Debatten und Kontexte sowie ihre Beleuchtung vor dem Hintergrund ausgewählter internationaler bzw. insbesondere US-amerikanischer Entwicklungen/Diskurse. Den wissenschaftshistorischen Fokus bildet die Analyse der spezifischen Ausprägungen des Akademisierungsprojekts "Frauen-" bzw. "Geschlechterforschung". Behandelt wird die Geschichte zentraler Paradigmen und Theorien von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende. Die chronologische Darstellung setzt ein in der Zeit vor dem eigentlichen Aufbruch, beschreibt dann den doppelten Aufbruch der Frauenforschung im Spannungsfeld von Frauenbewegung und Wissenschaft und fährt fort mit der Professionalisierung der Frauenforschung als kritische akademische Praxis. Im Anschluss wird die Verschiebung von der Frauen- zur Geschlechterforschung beschrieben, die sich als Projekt der De-Essenzialisierung im Sinne eines radikalen akademischen Denkstils begreifen lässt. Der Beitrag endet mit einem Ausblick in die Zeit nach der Jahrtausendwende und behandelt einige Facetten der seitdem erfolgenden Arbeit an der Reichweite der Analysekategorie Geschlecht.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_22

Full citation:

Paulitz, T. (2018)., Frauen-/Geschlechterforschung, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 421-451.

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