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Normativität in der Wirkungsforschung

Heinz Bonfadelli

pp. 101-114

Interessanterweise wird Normativität in deutschsprachigen Einführungen in die Kommunikations- und Medienwissenschaft kaum ausdrücklich thematisiert, vermutlich nicht zuletzt vor dem Hintergrund des vorherrschenden und eher positivistisch basierten Verständnisses von empirischer Sozialwissenschaft, welche Medienphänomene quasi "objektiviert" zu messen, zu beschreiben und zu erklären versucht. Im Kontrast dazu thematisiert und diskutiert etwa McQuail (2000: 8) explizit den Typus der normativen Theorie, welcher sich an idealen Vorstellungen darüber orientiert, wie Medien sich gegenüber der Gesellschaft verhalten sollten. Vielfach werden solche kommunikationsrelevanten Normen und Werte durch Bezugnahme auf Idealvorstellungen von Demokratie als sog. "gute Gesellschaft" und darauf bezogenen Medienleistungen im öffentlichen Interesse formuliert; und diese wiederum legitimieren in einem zweiten Schritt geforderte Zielsetzungen und Massnahmen von Medienpolitik auf einer Makro-Ebene.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19015-0_4

Full citation:

Bonfadelli, H. (2013)., Normativität in der Wirkungsforschung, in M. Karmasin, M. Rath & B. Thomaß (Hrsg.), Normativität in der Kommunikationswissenschaft, Dordrecht, Springer, pp. 101-114.

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