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199280

(2009) Sprache, Dordrecht, Springer.

Kommunikationsprofil

ein zentrales Analysefeld der Dialektsoziologie — am Beispiel des Heidelberger Dialekts

Klaus J. Mattheier

pp. 235-246

Obgleich die Beschäftigung mit dialektsoziologischen Forschungen schon Anfang des 19. Jahrhunderts einsetzte, formulierte erst die moderne Dialektsoziologie systematische Forschungsfragen zu der gesellschaftlichen Positionierung und Verbreitung des Dialekts. Von einigen "early birds' (Hard 1968) abgesehen finden sich derartige Untersuchungen erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Dialektsoziologie ist dabei einzuordnen in den Forschungsbereich der Varietätenlinguistik des Deutschen, neben die Erforschung anderer Varietäten, etwa der Jugendsprache. Die Varietätenlinguistik wiederum ist ein Teilbereich der Soziolinguistik des Deutschen und steht dort neben der Kontaktlinguistik, die sich mit mehrsprachigen Konstellationen in den Sprachgemeinschaften beschäftigt. Die Dialektsoziologie ihrerseits ist nun wiederum aufzugliedern in drei deutlich voneinander zu trennende Forschungsfelder: Erstens die Dialektsoziologie ganzer Sprachgemeinschaften, wie etwa die Varietätenstatistik des Deutschen, also die Verteilung von Dialekt, Standard und Regionalsprache innerhalb des deutschen Sprachraumes. Zweitens die Dialektsoziologie der einzelnen Sprecher bzw. Sprecherinnen — also etwa die Regeln des Varietätenwechsels — und drittens die Dialektsoziologie der Kommunikationsgemeinschaften, also etwa innerhalb von Dörfern oder kleineren städtischen Regionen, deren Mitglieder wichtige Sprech- und Sprachverhaltensregeln gemeinsam haben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-00342-4_9

Full citation:

Mattheier, K. J. (2009)., Kommunikationsprofil: ein zentrales Analysefeld der Dialektsoziologie — am Beispiel des Heidelberger Dialekts, in E. Felder (Hrsg.), Sprache, Dordrecht, Springer, pp. 235-246.

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