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200197

(1995) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Sozialwissenschaftler im Einflußbereich Alfred Rosenbergs

Carsten Klingemann

pp. 115-160

Das Amt Rosenberg war eine der Dienststellen des Reichsleiters und Reichsministers Alfred Rosenberg. Es hatte zwischen sechs und neun Abteilungen (Ämter/Hauptämter) mit permanent wechselnden Unterabteilungskonstellationen (Hauptstellen, Stellen, Hilfsstellen). Mit der Überprüfung der ideologisch-politischen Zuverlässigkeit von Sozialwissenschaftlern befaßte sich neben dem Kulturpolitischen Archiv im Amt für Kunstpflege, dem Amt Weltanschauliche Information und dem Amt Schrifttumspflege in erster Linie das (Haupt-)Amt Wissenschaft mit seinen (Unter-)Ämtern Wissenschaftsbeobachtung und -wertung sowie Wissenschaftsplanung und dessen Hauptstelle Soziologie. Bis 1938 wurden die Geschäfte des Amtes Wissenschaft (ab 1941 Hauptamt) vom Philosophie-Professor Alfred Baeumler praktisch allein geführt. Dann erst erhielt es die nötigen finanziellen Mittel, um einen funktionsfähigen Apparat mit den zwei Unterämtern aufzubauen. Jedoch wurde bereits nach einem Jahr, bei Kriegsbeginn, das Personal wieder stark reduziert, so daß Baeumler zeitweilig wieder allein tätig war. Nur wenige hauptamtliche Mitarbeiter kehrten an ihre Arbeitsplätze zurück, so daß ab 1941 wohl nie mehr als sechs Mitarbeiter außer dem Büropersonal beschäftigt waren.1 Seit Ende 1942 waren dann offensichtlich nur noch drei hauptamtliche Wissenschaftskontrolleure tätig.2

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-97304-7_6

Full citation:

Klingemann, C. (1995)., Sozialwissenschaftler im Einflußbereich Alfred Rosenbergs, in C. Klingemann, M. Neumann, K. Rehberg & I. Srubar (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1993, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 115-160.

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