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201265

(2007) Phänomenologie und soziologische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Woher kommt "das Politische"?

Zum Problem der Transzendenz in der Lebenswelt

Ilja Srubar

pp. 463-489

Gehen wir davon aus, dass Alfred Schütz durch seine Theorie des Sinnhaften Aufbaus der sozialen Welt und später durch die Theorie der Lebenswelt die Sozialwissenschaften neu begründen wollte, dann stehen wir vor einem Problem: Die Fundierung müsste sich auf das ganze Spektrum der Sozialwissenschaften und ihrer Objektbereiche erstrecken — d. h. sie müsste sich, neben dem "Sozialen" schlechthin, auch auf das "Wirtschaften" und auf das "Politische" beziehen. Dies scheint keine besondere Schwierigkeit darzustellen, solange man unter dem "Sozialen" die "Gesellschaft" versteht, innerhalb welcher dann die Politik und die Wirtschaft als soziale Subsysteme begriffen werden. Dieser "positivistischen", systemtheoretischen Zugangsweise widerspricht jedoch die Fundierungsabsicht von Schütz, dem es ja bekanntlich darum geht, die Konstitution sinnhafter sozialer Wirklichkeit aufzuzeigen, wie sie vor dem theoretischen Zugriff der Sozialwissenschaften erfolgt. Schütz geht es also um die Modi des Weltzugangs des Menschen in seiner relativ natürlichen Einstellung, auf welchen die Strukturen seiner Lebenswelt beruhen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90734-5_20

Full citation:

Srubar, I. (2007). Woher kommt "das Politische"?: Zum Problem der Transzendenz in der Lebenswelt, in Phänomenologie und soziologische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 463-489.

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